Kraulen in Deutschland: Das Warten auf ein Wunder!
In einer der zahlreichen Facebook-Gruppen zum Thema Triathlon tauchen des öfteren Probleme wie dieses auf: „Ich kraule 25 min über 1000m und habe schon alles versucht, was ist zu tun?“ In aller Regel wird man dann eine Antwort erhalten wie diese: „Das liegt zu 100% an der Technik, Du musst ein Technikseminar bei Schwimmpapst X oder Kraulguru Y besuchen.“
Ich kraule zwar schon schneller, war aber trotzdem unzufrieden mit meiner Performance und habe es daher mal wieder mit einer total abgefahrenen Methode versucht: Training!
40 Jahre lang 20 bleiben!
Verrückt, übergeschnappt, durchgeknallt – ja, mag sein. Aber was hatte ich zu verlieren? Noch schlechter würde meine Technik durch mehr Training nicht werden! Mein Vorteil war auch immer, dass ich recht gern trainiert habe. Beim Kraulen kann ich zwar nicht wirklich abschalten, da ich seit 2004 meine Züge auf quasi jeder Bahn zähle, aber 20 Jahre lang 40 bleiben, oder, noch besser, 40 Jahre lang 20 bleiben kann man eben nur mit zyklischem Ausdauertraining, von daher war die Motivation immer gegeben.
Im Oktober 2017 gab es dazu wieder die Möglichkeit im großartigen Crol Centre in Calella zu schwimmen. 50m-Bahn, 27 Grad Wassertemperatur, oft 23 Grad oder mehr an Außentemperatur, Sonne, was will man mehr?
Jetzt bin ich selbst auch so realistisch, dass ich genau weiß: bei mir passieren keine Wunder mehr. Andere können vielleicht darauf warten, ich nicht. Wenn ich nochmal schneller werden will, dann muss ich etwas dafür tun.
Ausgangssituation: Von Anfang Juli bis zum 08. Oktober hatte ich insgesamt 40km geschwommen, d.h. nicht wirklich viel. Da helfen dann auch keine Synergieeffekte mehr und selbst die waren gering angesichts von 58h Training insgesamt in dem Zeitraum.
Die 1. Einheit am 09. Oktober, 6x500m:
Trainiert habe ich in der Woche dann folgendermaßen:
Danach habe ich dann 2 Wochen wieder fast gar nichts trainiert und bin nur noch 8,5km geschwommen:
Am 29. war ich dann in der Traglufthalle im Riedbad in Enkheim. 50m-Bahn, d.h. das passt dann wunderbar zum Vergleich, ob das Training irgendwas bewirkt hat:
Verbesserung ist eindeutig, über Ironman grob etwa 5min, das ist auf dem Niveau (im Juli eine 56er-Zeit in Frankfurt) und für den im Verhältnis lächerlichen Aufwand enorm.