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Kraulkurse die dich endlich voranbringen

Nun ist es so, dass ich nicht nur im Kraulen und bei den Kraulkursen eine konträre Meinung gegenüber den verbreiteten Weisheiten der von Werbegeldern getriebenen Triathlonzeitschriften und-blogs habe. Gottseidank betreibe ich selbst noch Ausdauersport und kann daher meinen Ärger über diese Scharlatane noch gut abarbeiten. Was wirklich zählt und worauf es wirklich ankommt, das kommt auch immer wieder im Newsletter, die grundsätzliche Problematik bleibt aber bestehen:

“Die Menschen glauben viel leichter eine Lüge, die sie schon hundertmal gehört haben, als eine Wahrheit, die ihnen völlig neu ist.”

D. h. wer nicht in der Lage ist im Kopf einen Reset zu machen, der wird mit mir ein Problem haben und da wird z. B. auch kein Triathlon Coaching mit mir funktionieren.

Einheiten für Triathleten von 4000m, wovon 1000m Beinschlag in allen möglichen Variationen gefordert werden? Triathlet xy sagt dann: „Ja, total wichtig, muss so gemacht werden, denn  Landesverbandstrainer xy macht es ja auch so….“ Dazu kann ich nur noch sagen: „Ist zwar ganz gewiss nicht euer Begrenzer und behindert die meisten nur, aber macht doch, ich werde ganz sicher nie irgendwo LV-Trainer werden, da müssten sich die Strukturen schon sehr krass ändern und da müsste zuerst mal richtig ausgemistet werden.“

Was mich u. a. von vielen anderen unterscheidet, ich schreibe ausführlich zu jedem Detail, zu jeder Schraube, zu jedem Bekleidungsstück, zum Bikefitting, zur Aerodynamik, zur Biomechanik, zum VO2max-Training, zur Leistungsdiagnostik, warum ein Deutscher, der nach Hawaii will, sich viel eher Winterschuhe anstatt eine Rolle kaufen sollte, welche Schuhe er sich kaufen sollte, eingeteilt in die Kategorien 1) absolut notwendig 2) vom Preis-Leistungsverhältnis überragend,  3) High End, aber schweineteuer, usw…..

Wer bei mir im Coaching ist, weiß das: kompetent, kritisch, unabhängig, zusammengefasst, darauf lege ich Wert: unkorrumpierbar!

Kraulkurse bei Kraulen.org mit grundsätzlich max. 6 Teilnehmern

Aktuelles Beispiel, ich hatte ich eine Anfrage einer Gruppe für einen Kraulkurs und ob man den Kurs nicht auch mit 7 oder 8 Teilnehmern durchführen könnte. Meine ungefilterte Antwort von heute Morgen.

„…..schon mal vielen Dank für das Vertrauen, ich hab die Termine seit Dienstag schon geblockt, funktioniert also.
Also 7 Leute geht theoretisch auch, nur kommen wir mit den Videos da langsam an ein Limit, genauso wird es ein Problem, wenn jemand dabei ist, der deutlich langsamer als die anderen krault. Dann gibt es viele Überholmanöver mit dann sehr viel Gegenverkehr und dann wird es kritisch.
Das Problem besteht genauso, wenn im Kurs nur 4, 5 oder 6 Teilnehmer sind und ein „Problemfall“ dabei ist, nur gibt es da weniger „Gegenverkehr“, die Überholmanöver sind dadurch entspannter.
Viele von meinen Teilnehmern bei den Fortgeschrittenen kenne ich, weil sie bei mir im Einsteigerkurs waren, dann kann ich so etwas von vornherein ausschließen.

Im Anhang hab ich mal den Plan 206a angehängt, der entweder in der 2. oder 4. Stunde geschwommen wird, wer vorher bei mir im Einsteigerkurs war, kann den problemlos schwimmen. Gilt nur als Anhaltspunkt, ich halte ja ständig Leute auf, von daher ist es nicht entscheidend, dass der Plan komplett geschwommen wird.
Ich hatte gestern eine Dame im Einzeltraining, die seit einem Jahr beim Kraulkurs für Einsteiger beim Anbieter xy teilnimmt und überhaupt nicht vorwärts kam, keine 2 Bahnen am Stück kraulen konnte. In deren Kurs waren 12 Teilnehmer, funktioniert bei mir nie, weil bei mir wesentlich mehr geschwommen wird, von der fehlenden Individualität mal ganz abgesehen.

Kraulen im Kurs: wann es richtig vorwärts geht

Was sich gezeigt hat in den Kursen:
Wenn ich etwas für alle erkläre, dann ist das wunderbar, aber richtig vorwärts geht es, wenn ich mich um jeden einzeln kümmere, d. h. sehe mir einen an, nach Bahn 1 wird das geändert, nach Bahn 2 das, nach Bahn 3 das, führt dazu, dass sehr viele nach wenigen Minuten ganz anders kraulen, das muss sich dann noch automatisieren, u. a. deswegen wird soviel geschwommen.
Ich hab daher auch schon Kraulkurse mit max. 4 Teilnehmern angeboten, je weniger Teilnehmer, desto mehr Zeit für individuelle Dinge und desto weniger Stress für alle Beteiligten, logisch.

Jeder hat auch ein anderes Problem: Person 1 bekommt z. B. die Arme nicht aus dem Wasser, bei 2 fehlt die Druckphase, 3 rotiert zu wenig, 4 dreht den Kopf beim Atmen nicht genug, 5 liegt miserabel im Wasser, bei 6 kommen alle Punkte zusammen.
Ob mit oder ohne Video ist dabei egal. Videos mache ich im Idealfall einmal zu Beginn, dann zum Schluss. Mit direkter Analyse am Beckenrand ist es dann aber auch schon bei 5 oder 6 Teilnehmern so, dass die Filmerei viel Zeit frisst

Was sich im übrigen auch gezeigt hat: mit den Videos allein ist kaum jemand in der Lage etwas zu verbessern, funktioniert nur wenn ich sage: „Okay, das und das ist das Problem, wir müssen Folgendes machen….“ Und ich sehe die meisten Sachen auch ohne Video, d. h. Video ist eigentlich nur ein zusätzlicher Service, muss nicht unbedingt sein.

Also ich denke, wenn ihr euch untereinander kennt, alle rücksichtsvoll sind, dann geht das schon, es wird auch jeder gefilmt, ich würde das aber auf ein Video für jeden begrenzen. Wer bei mir im Kurs ist, merkt auch ohne Vorher-/Nachhervideo, dass es deutlich vorwärts geht.
Wenn öfter jemand fehlt, sind es ohnehin nur noch 6 Teilnehmer, kann man auch einberechnen. Ist das Niveau noch nicht ganz so hoch, dann wird ohnehin länger Pause gemacht, dann schwimmen auch nicht so viele auf der Bahn.“

Kraulkurs Kraulen lernen in Rekordzeit Trainingsplan Nummer 206a
Randbemerkung: 60 sec Pause nach 200m im Hauptteil ist im Trainingsalltag meistens zu lang, die Pausenlänge hat mit der späteren Leistungsfähigkeit quasi nix zu tun, die Floskel „die Intervalle und Pausen sind nach neuesten sportwissenschaftlichen Erkenntnissen konzipiert“ ist reines Marketing!

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