Schwimmen: Beinschlag – Mythos und Realität
Schwimmen: Beinschlag – Mythos und Realität
Viele träumen vom perfekten, mühelosen Beinschlag. Doch ist dieser wirklich so wichtig, wie oft behauptet wird?
Ein Blick auf die Weltspitze zeigt: Top-Athleten, die jährlich über 3000 km schwimmen, nutzen den Beinschlag sparsam.
Ein Beispiel: In einem Video der letztjährigen EM im 1500m Freistil sieht man Quadarella und Köhler fast ohne Beinschlag schwimmen. Würde ein starker Beinschlag sie schneller machen, würden sie ihn nutzen!
Erst auf den letzten 100-200m kommt der maximale Beinschlag zum Einsatz, um die letzten Reserven zu mobilisieren. Der limitierende Faktor ist hier aber nicht der Sauerstoff, sondern die Muskulatur.
Fazit:
- Übermäßiger Beinschlag macht langsamer!
- Triathleten sollten den Beinschlag nicht aus Rücksicht auf die Beine fürs Radfahren und Laufen schonen, sondern um schneller zu schwimmen!
- Beinschlag ist keine Frage der Technik, sondern der Kondition.
In meinen Kursen liegt der Fokus daher auf einem ökonomischen Kraulstil mit minimalem Beinschlag. So werden meine Teilnehmer schneller und ausdauernder, als es in anderen Kraulkursen der Fall ist.
Meine Erfahrung:
Seit 15 Jahren verzichte ich selbst fast vollständig auf Beinschlagtraining – ohne negative Auswirkungen auf meine Schwimmleistung.
Dennoch:
Ein gewisses Maß an Beinschlag ist natürlich notwendig, um die Wasserlage zu stabilisieren. In meinen Kursen lernen die Teilnehmer daher einen effizienten Beinschlag, der ohne Kraftverlust eingesetzt werden kann.
Zusammenfassend:
Verabschiede dich vom Mythos des perfekten Beinschlags und fokussiere dich auf ökonomisches Schwimmen. So wirst du schneller und ausdauernder!
Original vom 26.08.2019 © Peter feat. Bard